Schülergruppe aus dem Enztalgymnasium in Berlin

Letzter Besucher-Empfang gemeinsam mit Klaus Mack
pic

Klaus Mack: „Es freut mich, dass der erste Besuch vom Enztal-Gymnasium in Bad Wildbad kommt.“

Die jungen Abiturientinnnen und Abiturienten Edda Girrbach, Amelie Sautter, Larissa Haag und Ibro Rothfuß interessierten sich besonders für die Werdegänge der beiden Politiker und fragten um Rat für ihre eigene Berufswahl. Wegen Corona musste die Delegation auf die Lehrerin Sonja Eikmeyer sowie vier Schülerinnen und Schüler reduziert werden. Hans-Joachim Fuchtel nahm den letzten Bürgerkontakt in Berlin zum Anlass für eine Besucherbilanz. Demnach haben den Abgeordneten während seiner fast 35-jährigen Amtszeit um die 50.000 Bürgerinnen und Bürger zunächst in Bonn

und dann in Berlin aufgesucht. „Die allermeisten habe ich persönlich getroffen, mit ihnen diskutiert, mit nicht wenigen abends noch ein Bier getrunken“, erinnerte sich Fuchtel, der außerdem anmerkte: „Mir ist einfach der direkte Kontakt wichtig gewesen. Wie sieht es an den Arbeitsplätzen, in den Kindergärten, an den Schulen, im Handwerk oder ganz allgemein aus? Vieles habe ich da erfahren, was ich sonst nie mitbekommen hätte. Vor allem die Veränderungen in der Berufswahl der jungen Menschen konnte ich so

ziemlich exakt mitverfolgen.“ Bei dieser großen Zahl dürfte der Besucherstrom rekordverdächtig sein, denn üblicherweise kommt die Mehrheit der Besucher über die Kontingente des Bundestages und des Bundesrates nach Berlin. Bei Fuchtel war das anders. Er deutet das so: „Wir haben uns um jeden Einzelnen und jedes Programm bis ins Detail bemüht, denn für mich war das Service für die Bürgerinnen und Bürger: zu erfahren, was der Abgeordnete so macht, wie „die in Bonn und Berlin“ arbeiten und wofür das Steuergeld eingesetzt wird.“ Die aus Steuergeldern finanzierten Besucherkontingente seien in aller Regel an Ehrenamtliche gegangen oder an Menschen, die sich besonders für andere eingesetzt hätten. Aber der Service sei weitergegangen. Auf Wunsch seien Spezialtermine in Ministerien, Botschaften und Institutionen vermittelt worden. Die Reisen erfolgten nahezu ausschließlich über die heimischen Busunternehmen, um die kleineren Betriebe zu unterstützen. Fuchtel bekennt: „Es freut mich, wenn mich selbst 40 und 50-jährige auf der Straße noch immer positiv auf diese Besuche ansprechen und auf dadurch entstandene Impulse hinweisen.“ Zwei besondere Highlights dürften bei der Bilanz nicht fehlen: die spezielle Visite mit zehn Reisebussen beim damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl, der sich zwei Stunden Zeit nahm und die Bitte des Unternehmers Klaus Fischers, für seine 130 Auszubildenden vier Tage lang einen unkonventionellen Einblick in die Politik zu verschaffen. „Auch dieser Herausforderung haben wir uns gestellt“, so Fuchtel.

Die Schüler baten die Politiker abschließend um einen Ratschlag für ihren eigenen Lebensweg. „Eine Ausbildung oder ein breit angelegtes Studium ist eine solide Basis für eine erfolgreiche berufliche Karriere“, berichtete Fuchtel aus seinen Erfahrungen als Staatssekretär, der auch weltweit für die Bundesregierung unterwegs war. „Wer international arbeiten möchte, für den sind sehr gute Fremdsprachenkenntnisse heute unverzichtbar.“