„Verkehrsprojekte steuern Richtung Umsetzung“

Gespräch mit Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder
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👆 Nur noch sanieren statt neu bauen – bei solchen Aussagen seitens der Regierung sorge ich mich um laufende Verkehrsprojekte in meinem Wahlkreis Calw/Freudenstadt. Im Gespräch mit Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder (links) sehe ich mich als Mittler zwischen den Beteiligten. Vorhaben dürfen nicht schon in der Planung ausgebremst werden. Es ist ein gutes Zeichen für unsere Region, dass so viel in Bewegung kommt. Diese Dynamik bringt positive Effekte für unsere Wirtschaft und die Bevölkerung vor Ort.

✅ Tunnel Calw: Geplant seit 2006, um die Stadt vom Verkehr zu entlasten. Laut Regierungspräsidium könnte das Planfeststellungsverfahren im Jahr 2024 eingeleitet werden. Knackpunkte aktuell seien noch der mögliche Abriss des alten Kinos am westlichen Tunnelportal und die Verkehrssituation für Fußgänger und Radfahrer an der Ostseite.

✅ Verbindung der B294 mit der B463 – eine Idee des Landkreises Calw für eine schnelle Verbindung Richtung Stuttgart im Bereich Simmersfeld, Neubulach und Wildberg. Ich werbe für eine solche Trasse. Sie verspricht positive Effekte auf die gewerbliche Entwicklung der Gemeinden, muss aber zunächst in einen Bedarfsplan aufgenommen werden. 

✅ Hermann-Hesse-Bahn: Aktuelle gibt es Sorgen um die Fahrplantaktung im Zuge des geplanten Starts der Express-S-Bahn S 62. Das Regierungspräsidium ist damit nicht betraut, sondern mit dem Planfeststellungsverfahren und insoweit auch mit der Umsetzung des Arten- und Naturschutzes. In der Hinsicht sei man zuversichtlich, dass die Hesse-Bahn in Betrieb gehen kann.

✅ Moor-Renaturierung auf dem Kaltenbronn: Mit Spezialgerät, das sehr bodenschonend arbeitet, sollen die achtjährigen Arbeiten erfolgen. Ich befürworte die Maßnahme, da Moore große Kohlenstoffspeicher sind. Der Baustart ist noch offen. Ende 2021 wurde der Antrag bei der Europäischen Union auf Fördermittelt gestellt. Erste Maßnahmen am Kaltenbronn sind frühestens ab Jahresmitte 2024 denkbar.

✅ Hochbrücke Horb: Mitte des Jahres soll laut Regierungspräsidium der zweite Bauabschnitt auf der Seite Nordstetten fertig sein. Die komplette Fertigstellung ist für Mitte 2026 geplant. Auch habe die alte und auch die neue Bundesregierung zugestimmt, die zwischenzeitlich gestiegenen Kosten zu tragen.

✅ Ortsumfahrung Hohenberg: Es ist wichtig, dass der Verkehr im Anschluss an die Hochbrücke nicht ins Stocken gerät. Von einer großen Umfahrung sind die Planer abgerückt wegen des zu großen Eingriffs in die Natur. Jetzt geht es um die Mitbenutzung der bestehenden Trasse in Tieflage. Die Kosten liegen zwischen 22,5 Millionen und 56,3 Millionen Euro, je nach Variante. Die Stadt Horb favorisiert die komplette Tieflage, vor allem aus Lärmschutzgründen. Das halte ich auch für die beste Lösung.

✅ Ausbau der B 28 bei Grünmettstetten: Es geht um die Beseitigung des Bahnübergangs „Seehaus“ und dann der Ausbau des Streckenabschnitts „Rauher Stich“. Während für den ersten Abschnitt der Vorentwurf laut Regierungspräsidium im zweiten Quartal dieses Jahres vorliegen soll, läuft für den zweiten Abschnitt derzeit die Vorplanung.

✅ Tunnel Freudenstadt: Ich habe die Bedenken der Gemeinde Baiersbronn hinsichtlich einer erhöhten Verkehrsbelastung angesprochen. Das Regierungspräsidium habe nach eigenen Aussagen in Gesprächen mit dem Landkreis, der Stadt Freudenstadt und der Gemeinde Baiersbronn die künftige verkehrliche Situation klären können. Wegen Nebenrechnungen zum Lärmschutz geht der Plan in die zweite Offenlage. Ich werbe für einen Ausbau des Murgtalaufstiegs, um Baiersbronn komplett vom überregionalen Lastwagenverkehr zu entlasten.

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