„Kleines Modell für ein großes Europa“

CDU-Bundestagskandidat Klaus Mack zu Besuch beim Internationalen Forum Burg Liebenzell. Neues Kompetenzzentrum.
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Bad Liebenzell. Seit 1952 sieht sich das von Dr. h.c. Gustav-Adolf Gedat gegründete überparteiliche und gemeinnützige Internationale Forum Burg Liebenzell als „Bildungsdienstleister für Politik und Gesellschaft“. So wollte sich CDU-Bundestagskandidat Klaus Mack von dem eingetragenen Verein ein Bild machen, da sich das Forum auch als beratender Begleiter für politische Beteiligungsprozesse versteht.

Seit 1952 befindet sich der gemeinnützige Verein in der im 12. Jahrhundert gebauten Stauferburg. Sogar der Deutscher Ritterorden besaß ein Jahr lang die kleine Festung, welche das Bad Liebenzeller Nagoldtal sowie das Lengenbachtal überblickt. Der Gründer Gedat wollte mit der Schaffung des Vereins nach dem Zweiten Weltkrieg an den europäischen Gedanken anknüpfen und beschrieb das Forum in Bad Liebenzell so: „Ein kleines Modell für ein großes Europa.“ Das Internationale Forum Burg Liebenzell ist eine von vier politischen Bildungsstätten des Landes Baden-Württemberg und wird vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport institutionell und von der Bundeszentrale für politische Bildung projektbezogen gefördert. Zuletzt setzte sich der Calwer CDU-Landtagsabgeordnete Thomas Blenke für das Bildungshaus im Haushaltsausschuss des Landtages ein, sodass dieses noch eine Förderung in Höhe von 2,9 Millionen Euro für eine umfangreiche Sanierung erhalten sollte.

Akademieleiter Martin Eckhard und Vereinsvorsitzender Prof. h.c. Manfred Hübscher erzählen Klaus Mack an diesem Morgen, dass das Forum einst 100 Betten für Tagungsgäste bereitstellte, aber aufgrund von Brandschutzregularien heute nur noch 50 Betten zur Verfügung stünden, womit jedoch keine Wirtschaftlichkeit zu erzielen sei. Mit dem Neubau kämen noch einmal weitere 30 Betten dazu. So könne die Einrichtung stets zwei Seminargruppen gleichzeitig empfangen, was auch für die Wirtschaftlichkeit des Haues wichtig sei. Im Frühjahr 2022 solle das neue Haus eröffnet werden, das sich dann als Holzbau in die Landschaft integrieren soll. Dabei seien zuletzt die Baupreise beim Holz aufgrund von Lieferengpässen gestiegen, sodass Eckhard bereits einige Abstriche machen musste.

Trotzdem schaue das Akademieteam optimistisch in die Zukunft. Das Internationale Forum Burg Liebenzell sei nun ganz neu das Kompetenzzentrum für Jugendbeteiligung in Baden-Württemberg. Akademiereferentin Jovanna Horn erklärt, dass Jugendbeteiligung immer wichtiger sei, weil die Jugend eben noch mal anders denkt. Auch Klaus Mack sieht in der Jugend bei Entscheidungsprozessen viel Potential: „Gerade die Jugendgemeinderäte haben gezeigt, dass sich Jugendliche aktiv an Kommunalprojekten beteiligen möchten und mitgestalten wollen. Dieser Prozess muss vorangetrieben werden. Dafür ist das Internationale Forum Burg Liebenzell ein wichtiger Partner, da es den Dialog zwischen Jugendlichen und gesetzlich verankerten Gremien beratend begleitet.“ Klaus Mack weiß, wovon er spricht, da er als Bürgermeister vor zwei Jahren in Bad Wildbad unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger verschiedene Zukunftsdialoge durchführte.

Für den studierten Lehrer Martin Eckhard spielt die außerschulische politische Bildungsarbeit für Jugendliche eine zunehmend größere Rolle, denn bereits in der Jugend müssen Menschen in einen Dialog miteinander geführt werden. Der Zusammenhalt der Gesellschaft hat gerade in der Pandemie stark gelitten. Jugendliche müssen befähigt werden, miteinander zu diskutieren und zu lernen, die eigene Meinung zu korrigieren oder auszubauen. Dafür sei aber zunächst die persönliche Begegnung wichtig. Deshalb bot das Forum im Pandemie-Lockdown auch keine Online-Seminare an. „Wir sind ein Bildungshaus und kein Bildungsportal. Für unsere Arbeit ist die persönliche Begegnung essentiell,“ so Eckhard. Klaus Mack versicherte deshalb dem Forum, zukünftig gerne öfter für eine Begegnung mit Seminarleitern und Teilnehmern in die Burg zu kommen."

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